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Hochwassersicherung und Umnutzung Hauptgebäude ZEKIWA Zeitz, Freianlagen

Zekiwa Zeitz - Ende Bauabschnitt 1, Bild: Foto: atelier freiraum

Seit 2017 wird das ehemalige Werk der ZEKIWA (Zeitzer Kinderwagenindustrie) im Rahmen der Hochwassersicherung grundlegend saniert und umgebaut.
Im Juni 2013 wurde das Gelände durch ein Hochwasser der Weißen Elster überflutet, was erhebliche Schäden und Schadstoffeinträge verursachte. Mit Fördermitteln zur Beseitigung der Hochwasserschäden sowie Eigenmitteln der Stadt Zeitz erfolgten die Sanierung und Umnutzung des historischen Gebäudes, einschließlich Schadstoffbeseitigung, Umgestaltung der Außenanlagen und Neuausrichtung als Stadtarchiv und Gewerbestandort.

Die ZEKIWA war über Jahrzehnte der größte Kinderwagenhersteller der DDR und prägte die Industriegeschichte der Stadt. Heute beherbergt das Gebäude das Stadtarchiv, ergänzt um einen Innenhof mit Stellplätzen sowie Eingangs- und Aufenthaltsbereich für Mitarbeitende. Besondere Aufmerksamkeit galt der Verbesserung des Stadtklimas durch eine hochwertige Begrünung.

Die oberen Geschosse des Hauptgebäudes nutzt das Stadtarchiv, das Erdgeschoss ist für mindestens zwei größere Gewerbeeinheiten ausgebaut.

Gestaltung der Freiflächen
Der rückwärtige Grundstücksbereich dient als Parkplatz für Besucher und Mitarbeitende, mit Stellflächen in einem geometrischen Raster und durchgehenden Plattenstreifen. Die Oberflächen sind teilversiegelt, mit Rasenlinern und Rasensaat in den Fugen, wodurch der Versiegelungsgrad auf maximal 50 % reduziert wird. Dies fördert die Regenwasserversickerung und entlastet die Kanalisation.

Die Bepflanzung umfasst Laubbäume, Sträucher, Stauden und Rankpflanzen, die CO₂ binden und das Stadtklima verbessern. Sie unterstützen zudem die Feinstaubbindung. Standortbedingungen wie trockene Böden und hohe Sonneneinstrahlung wurden bei der Auswahl berücksichtigt. Eine vielfältige, pflegeleichte Pflanzenauswahl fördert die Schadstoffbindung und steigert die ökologische Qualität. Baumneupflanzungen mit bodendeckender Unterpflanzung sorgen für Verschattung und verbessern langfristig das Mikroklima.

Zugangsbereich und Aufenthaltsflächen
Der nördliche Bereich des Hauptgebäudes bildet den Haupteingang zum Stadtarchiv und Zugang zu den Gewerbeeinheiten. Der Vorplatz ist mit großformatigen Betonplatten gestaltet. Pflanzflächen und eine Klinkermauer fassen den Aufenthaltsbereich mit Sitzbänken aus Holz ein und schaffen eine angenehme Atmosphäre.

Ein besonderes Gestaltungselement ist der Müllschuppen, der mit einer aufwändigen Lochfassade mit Kinderwagenmotiven an die Geschichte des Standorts erinnert. Das extensive Dach wurde begrünt und trägt so zum ökologischen Mehrwert bei.

Adresse
Abraham-Lincoln-Straße 44, 65189 Wiesbaden
Im Auftrag von
DSK Deutsche Stadt- und Grundstücksentwicklungsgesellschaft mbH
Projektzeitraum
11/2017–07/2025

4 weitere Bilder / Medien

  • Zekiwa Zeitz - Blick zum Stadtarchiv, Bild: Foto: atelier freiraum
  • Zekiwa Zeitz - Detail Mülleinhausung, Bild: Foto: atelier freiraum
  • Zekiwa Zeitz - Fertigstellung Innenhof, Bild: Foto: atelier freiraum
  • Zekiwa Zeitz - Baubeginn Bauabschnitt 1, Bild: Foto: atelier freiraum